Zusammenfassung der Reisen 1997 und 2001 auf diese kleine Insel der Gruppe Dodekanes.
Reisezeit: Juni
Als wir im Süden von Karpathos mit Flugzeug ankamen, befielen uns zuerst Zweifel, ob wir das richtige Reiseziel ausgesucht hatten. Auf dem Weg zum Flughafengebäude (oder besser Hütte) blies uns ein starker Wind ins Gesicht, der landschaftliche Eindruck war der eines Geröllhaufens im Meer. Nachdem wir den Zubringerbus bestiegen hatten kamen wir gleich an einem Hotel vorbei und wir fragten uns, wer hier wohl seinen Urlaub verbringt:
… mit konstanten 6-8 Beaufort ist diese Ecke ein Surfparadies.
1997
Im ersten Urlaub hatten wir eine Rundreise geplant, um mehrere Orte der Insel kennen zu lernen.
Zuerst verbrachten wir 3 Tage in der Haupstadt Pigadia. Von dort ging es mit dem Schiff nach Diafani. Der kleine Ort bietet sich an als Ausgangspunkt für Wanderungen und der Besichtigung von Olympos.
Mit dem öffentlichen Bus geht es über unzählige Serpentinen in die Höhe. In grandioser Lage werden weiße und pastellfarbige Häuser am Berghang sichtbar. Am Ortseingang von Olympos ist Ende des Straßenverkehrs. Von hier aus geht es zu Fuß weiter durch die engen verwinkelten Gassen des malerischen Dorfes. In vielen Läden werden einheimische Produkte angeboten. Der Ort lebt vom Tagestourismus, dementsprechend voll sind die Gassen zu Stoßzeiten.
Unsere besondere Empfehlung: Wir buchten beim ersten Tagesbesuch ein Zimmer für den nächste Nacht und konnten so Olympos zu „touristenfreien“ Zeiten erleben. Nachdem der letzte Bus abgefahren ist (ca. 18:00 Uhr) kehrt schlagartig Ruhe im Ort ein. Die Einheimischen, die vorher geschäftig ihre Waren feilboten, fanden jetzt auch Zeit für ein kleines Schwätzchen mit den wenigen übrig gebliebenen Besuchern, die über Nacht blieben. Am Ende des Ortes ist eine bewirtete Windmühle. Hier kann man bei Sonnenuntergang mit traumhafter Aussicht seinen Ouzo genießen.
Auf vielen Dächern trockneten Makarounes, kleine gerollte Nudeln. Was uns am meisten verblüffte, war ein Gericht davon, das aussah wie schwäbische Käsespätzle und auch so schmeckte. Viele Frauen tragen hier noch ihre traditionellen Trachten.
Zum Baden hatten wir uns den kleinen Fischerort Lefkos ausgesucht. Wir hatten ein kleines Studio am Hang mit herrlichem Blick über den kleinen Ort mit seinen drei Badebuchten.
Von hier aus kann man auch schöne Wanderungen unternehmen. Besonders empfehlenswert ist eine Wanderung nach Mesochori. Ein wunderschöner Ort am Berg gelegen. In dem langen, schmalen Kafenion am Hang saßen die alten Männer des Ortes nebeneinander wie die Hühner auf der Stange und blickten gespannt aufs Meer, als wären sie in Erwartung eines besonderen Ereignisses.
2001
Den zweiten Urlaub auf Karpathos verbrachten wir ausschließlich in Lefkos. Wir hatten wieder das gleiche Studio am Berghang. Wir genossen es, einmal in Griechenland ohne Auto zu sein mit einem Aktionsradius von max. 3 km.