2009 Laos / Malaysia

Reiseroute

Eine Woche in Luang Prabang (Laos), dann zwei Tage in Bangkok und anschließend Badeaufenthalt auf Langkawi (Malaysia). Von hier aus Rückflug über Kuala Lumpur mit drei Tagen Aufenthalt.

Reisezeit: Februar/ März
Reisführer: Stefan Loose „Laos“ (ISBN 978-3-7701-6142-3)

Reiseablauf

  • Flug Frankfurt – Kuala Lumpur (Malaysia)
    Flug Kuala Lumpur – Bangkok (Thailand)
  • 1 Tag Aufenthalt

Ankunft in Kuala Lumpur

Nach einem sehr ruhigen Flug (aber sehr unruhigen Vorderleuten) sind wir auf dem International Airport Kuala Lumpur (KLIA) gelandet. Auf den Anschlussflug nach Bangkok mussten wir ca. 5 Stunden warten. Der Flughafen ist sehr groß und es gibt genügend Geschäfte, Bistros und Cafés wo man die Zeit verbringen kann. Außerdem gab es WLAN-Anschluß und so war es möglich, den ersten Eintrag in unserem Reiseblog zu machen.

Weiterflug nach Bangkok

Nach langer Wartezeit ging dann auch der Flug von Kuala Lumpur mit weihnachtlicher Musikberieselung nach Bangkok. Hier übernachteten wir im Thong Ta Resort (19€ mit Frühstück/ Zimmer), nicht weit vom Flugplatz entfernt. Ein einfaches Hotel, das aber für eine Nacht völlig ausreichend war.

Der „neue“ Flughafen in Bangkok war für uns enttäuschend. Es sieht alles schon etwas abgenutzt aus, vielleicht auch durch die Auswirkungen der Flughafenbesetzung. Auch am Flughafen in Bangkok besteht eine WLAN-Verbindung. Mit Bangkok Airways flogen wir weiter nach Laos. Leider gibt es hier die von Bangkok Airways gewohnten kostenlosen Snacks und Getränke am neuen Flughafen nicht mehr.

Luang Prabang

Die alte Königsstadt am Mekong und Weltkulturerbe der UNESCO seit 1995

Wikipedia: Luang Prabang
Unser Reiseführer: Stefan Loose

Eine eindrucksvolle Stadt, in der man es locker zwei Wochen aushalten könnte. Es lohnt sich wirklich, hier eine Weile zu verweilen, um die Beschaulichkeit, in der das Leben hier abläuft, zu verinnerlichen. Die Stadt ist übersichtlich, man kann sich kaum verlaufen. Es gibt drei Straßen, die den Ort der Länge nach durchlaufen. Eine am Mekong, eine in der Mitte und eine am Nam Khan-Fluss.

Literaturempfehlung für Laos: 
„Dr. Siri und seine Toten“ von Colin Cotterill
Der laotische Arzt Dr. Siri wird mit 72 zum staatlichen Leichenbeschauer ernannt.

Die skurrile Figur des Dr. Siri, der im kommunistischen Laos als Pathologe mehrere seltsame Todesfälle klären muss, ist dermaßen lebendig beschrieben, dass man ihn direkt vor sich sieht. Ein Krimi zum schmunzeln!

Ankunft

Nach einem Flug von knapp 2 Stunden, leider ohne gute Sicht, landeten wir in Luang Prabang. Wir mussten zuerst ein „Visa on arrivel“ (30$) beantragen. Das Passbild dafür hatten wir mitgebracht. Es waren insgesamt drei Schalter an denen man für die Einreise anstehen musste, jedoch wurden wir zügig abgefertigt.

Lotus Villa

Unsere erste Unterkunft erwies sich als sehr gute Wahl. Mitten im Zentrum, alles schnell erreichbar. Das Haus ist eine absolute Empfehlung, wenn man die Stadt besichtigen möchte. Alles liegt in erreichbarer Nähe, der Service ist hervorragend, idyllischer Garten und sehr freundliches Personal und die Mönche kommen morgens sogar direkt am Haus vorbei.  Das Haus ist unter australischer Leitung und unterstützt auch ein Schulprojekt. Wenn man etwas dazu beitragen möchte, sind Schulartikel herzlich willkommen.

Internetseite der Lotus Villa

Kurz nach der Ankunft machten wir unsere erste Tour durch die Hauptstraße und suchten zuerst einen Geldwechsler. Für 260$ bekamen wir 2.100.000 KIP.
Hurra, wir sind Millonär!!! Die ersten 30.000KIP (ca. 2,50€) gaben wir für 2 Eiskaffe aus.

Bettelgang der Mönche

Am ersten Morgen wollten wir die Mönche mal auf ihrer morgentlichen Rundgang sehen, waren aber leider etwas spät. Den Wecker hatten wir zwar auf 6:00 Uhr gestellt, sind dann aber doch nicht rechtzeitig weggekommen. Na ja, nicht schlimm! Wir sind ja noch ein paar Tage hier.

Am nächsten Morgen sind wir rechtzeitig aufgestanden, um die Mönche bei ihrer täglichen Prozession durch den Ort zu beobachten. Sie sammeln sich ihr tägliches Essen ein und jeder Einheimische am Straßenrand hat auch noch für den letzten  Mönch etwas Reis. Auch den Touristen werden entsprechende Päckchen verkauft, damit man sie den Mönchen überreichen kann.

Der Zug der Mönche wurde für uns zum täglichen Ritual. Da der Abend hier relativ früh beendet ist, macht es uns auch nichts aus, jeden Morgen so früh aufzustehen. Heute haben wir auch beobachtet, dass einige älterer Mönche am Strassenrand knieten und den Jüngeren eine Gabe spendeten. Und die jüngeren dann wiederum bettelnden Kindern von ihren gesammelten Gaben reichten. Es ist ein Geben und Nehmen!
Als Fotograf muss man sich auch keine Gedanken machen, dass man die Zeremonie stören könnte, auch Mönche filmen und fotografieren.
Der letzte der Mönche muss wohl offensichtlich alle Reste einsammeln. Sein Topf quoll nämlich über von Reis, Süßigkeiten und Geldscheinen. Ob das wohl ausgelost wird, wer der Letzte sein darf (… oder muss)?

Unser Tipp:
Wenn die Mönche ihre Klöster verlassen, ist es zum Fotografieren noch relativ dunkel. In der Hauptstraße sind auch viele Touristen. Die besseren Motive findet man in der mittleren Straße des Ortes, wo auch die Lotus Villa liegt. Sie führt direkt zum Wat Xieng Thong. Hierher kehren die Mönche dieses Klosters nach ihrem Rundgang zurück, die Beleuchtung ist dann schon besser und hier sind fast nur noch Einheimische.

Frühstück in der Lotus Villa

Nach dem Rundgang am frühen Morgen genossen wir das Frühstück im herrlichen Garten unter den riesigen Bananenstauden und planten den weiteren Tag. Es gab zum Frühstück Eier nach Wahl mit getoastetem Baguette, Obst, eigene Marmelade. Wir haben auch die Nudelsuppe probiert. Bei der Bestellung sagte man uns, dass es etwas dauert, weil die Zutaten erst frisch auf dem Mark eingekauft würden. Die Suppe war köstlich! Mit Stäbchen war das auch eine gute Konzentrationsübung für den Morgen.

Tempel, Tempel, Tempel …

Luang Prabang ist das Zentrum des laotischen Buddhismus und dementsprechend viele Tempel gibt es hier auch. 30 sollen es sein, wir haben nicht alle besucht. Man braucht sie nicht suchen, beim Spaziergang durch die Stadt kommt man zwangsläufig irgendwann an fast allen mal vorbei.
Bei den meisten Tempeln wird auch ein kleiner Obulus verlangt, warum auch nicht! Die Anlagen müssen erhalten bzw. restauriert werden, da ist es nur recht, wenn man hierzu einen kleinen Beitrag leisten kann. Die größte und auch wichtigste Tempelanlage ist das Wat Xieng Thong, es liegt am Ende der Stadt, dort wo der Nam Khan-Fluss in den Mekong mündet.

Am Fluss

Es ist wunderschön, in Muße das Leben hier an den Flüssen zu beobachten. Am Mekong herrscht mehr das geschäftige Treiben vor mit dem Fährbetrieb, den Ausflugsbooten, Essensangeboten etc., während man sich am kleineren Nam Khan mehr dem Badevergnügen hingibt. Vor allem im Bereich der Bambusbrücke ist immer was los. In großen LKW-Reifen lassen sich die Kinder und Jugendlichen den Fluss hinabtreiben. Auch die jungen Mönche sind dem Badevergnügen nicht abgeneigt. Hier gibt es genügend kleine Restaurants, wo man im Schatten diesem fröhlichen Treiben von oben herab zuschauen kann, vielleicht bei einer Nudelsuppe oder ein paar Frühlingsrollen oder einem Beerlao.

In den Straßen

Neben den vielen Tempeln, an denen man beim Stadtrundgang vorbeikommt, gibt es natürlich auch noch anderes zu sehen. Der Gemüsemarkt, die Geschäfte in der Hauptstraße, liebevoll bemalte Tuk-Tuks, einige gepflegte Oldtimer, die Menschen und überall Mönche.
Die Stadt strahlt eine unheimliche Ruhe aus. Man erkennt keinerlei Anzeichen von Hektik.

Abends in der Stadt

Der Abend beginnt mit einem Bummel durch den Nachtmarkt. Zu traumhaften Preisen kann man hier wunderschöne Sachen erstehen wie Taschen, Stofftiere, Schirme etc.

Ein schönes Restaurant zu finden ist in Luang Prabang kein Problem. In der Hauptstraße reiht sich eins an das andere. Mit dem ersten hatten wir etwas Pech, wir warteten ca. 15 min., ohne dass man uns eine Karte brachte. Wir suchten dann das nächste auf. Es war das “Coconut”. Volltreffer! Schnelle und freundliche Bedienung, gute Auswahl an Speisen. Hier waren wir fast jeden Abend. Warum soll man wechseln, solange alles stimmt und noch genügend Gerichte zur Auswahl stehen. Das Essen schmeckt vorzüglich, es gibt verschiedene Curries und vor allem meine Leibspeise, Huhn mit Cashewnuts. Direkt vor dem Restaurant ist auch ein Crepes-Stand. Hier kann man sich diverse Variationen als Nachspeise gönnen.

Weinbar

Auf dem Nachhauseweg kommen wir an einem Weinladen mit Ausschank vorbei. Hier werden sehr gute Weine wohltemperiert und in den richtigen Gläsern ausgeschenkt. Dazu gibt es als Knabberei geröstete Bohnen, die relativ geschmacksneutral sind, aber dadurch nicht den Weingeschmack verfälschen. Ein guter Abschluss!
Etwa ab 22:00 werden dann so langsam die Läden geschlossen und die Gehwege hochgeklappt und mann sollte sich auf den Weg nach Hause machen. Strassenbeleuchtung gibt es nämlich keine. Und wenn der letzte Laden geschlossen hat, ist es wahrscheinlich stockdunkel. Es kann auch schon mal vorkommen, dass der Strom im Ort ausfällt, dann ist es von Vorteil, wenn man eine Taschenlampe dabei hat.

Abends auf dem Mekong

Zum Abend werden Schiffsfahrten auf dem Mekong angeboten. Hier kann man sich in etwa zwei Stunden vom Schiff aus das Flussleben anschauen. Die Fischer auf ihren Booten, die spielenden Kinder am Ufer und zum Schluss noch einen schönen Sonnenuntergang.

Pak Ou Höhle

Eine Sehenswürdigkeit in der näheren Umgebung ist die Höhle von Pak Ou. Man erreicht sie auf dem Mekong, das ist die weniger staubige Variante. Wir wählten das Tuk-Tuk, weil wir am Tag dovor schon die Abendrundfahrt mit dem Schiff gemacht hatten.. In einer 1-stündigen Fahrt erreichten wir das gegenüberliegende Flussufer.
Es ist weniger die Höhle an sich, die hier so interessant ist, sondern die Buddhastatuen, die hier zu hunderten in allen Größen von uralt bis neu in Nieschen und Absätzen ihren Platz gefunden haben.

Ban Xang Hai

Auf der Rückfahrt von der Pak Ou-Höhle kamen wir noch am Dorf Ban Xang Hai vorbei, welches für seine Whiskybrennereien bekannt ist. Hier gibt es allerlei Trinkbares, Reiswein, Reisschnaps (mit und ohne Einlagen). Wir entschieden uns für ein Fläschchen Reisschnaps (50%, ohne Einlage), der gar nicht mal so übel schmeckte. Hier wird aber nicht nur Trinkbares verkauft, sondern auch schöne Stoffe und Tücher, die im Dorf hergestellt werden. Die Menschen hier bieten ihre Ware an, sind aber nicht aufdringlich. Hoffentlich bleibt das so mit dem zunehmenden Touristenstrom. Gegen Mittag waren wir dann wieder (etwas eingestaubt) in Luang Prabang zurück.

Kuang Si-Wasserfall

Ein weiteres Ziel etwas ausserhalb von Luang Prabang (mit dem Tuk-Tuk ca. 45 min.) ist der Kuang Si-Wasserfall. Zu Fahrten außerhalb der Stadt müssen sich die Tuk-Tuk-Fahrer an der Zentralstation abmelden und eine Abgabe entrichten. Unterwegs werden sie auch an versschiedenen Stationen kontrolliert.
Eingebettet in herrlicher Landschaft stürzt das Wasser zuerst aus größerer Höhe herab um dann in vielen Kaskaden von Becken zu Becken zu fließen. Hier kann man auch baden, wenn man sich nach einer anstrendenden Tour etwas abkühlen möchte. Links und rechts des Wasserfalls führt ein Pfad hinauf zu einer Hochebene, wo man einsam die Landschaft genießen kann.

Im „Le Bel Air Boutique Resort“

Wir wären gerne noch 3 Tage länger in der Lotus Villa geblieben, aber bei der Buchung war leider nichts mehr frei. So zogen wir mit einem Tuk-Tuk ins das Bel Air Resort. Es liegt am Stadtrand von Luang Prabang an der alten Brücke über den Nam Khan-Fluss. Diese Brücke ist nur noch für Zweiräder oder Fußgänger zugelassen. Auch hier hatten wir ein sehr schönes Zimmer.  Auch von hier aus kann man das Stadtzentrum gut erreichen. Man muss rechts oder links um den Phu Si-Berg herumgehen.

Es gab auch Fahrräder, die man kostenlos benutzen konnte und so besichtigten wir am nächsten Tag den südlichen Stadtbereich und etwas außerhalb schauten wir uns das „Le Grand Luang Prabang Resort“ an.

Internetseite: Le Bel Air Boutique Resort

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