2011 Myanmar / Malaysia

Mit dem Schiff nach Bagan

Einschiffen auf der Paukan

Am nächsten Morgen kam der Taxifahrer pünktlich um 8:30 und überraschend erschienen auch Lin Lin und Kan Po, um sich nochmals zu verabschieden. Eine Visitenkarte hatten sie nun auch dabei. Der Taxifahrer wusste aber auch nicht genau, wo es hingehen sollte. Also wurde wieder diskutiert und telefoniert. Auch unsere Guides beteiligten sich. Irgenwann war es dann klar, dass es zum Hafen von Sagaing gehen muss. Und so war es dann auch. Die von H. Pfeiffer angegebene Fahrzeit von 35 min. simmte auch. Hier wurde uns dann auch klar, warum es Probleme gab. Die meisten der 35 Passagiere kamen als Reisegruppe mit Bussen und außerdem gab es das Schiff noch nicht so lange.

Auf der Paukan erwartete uns eine wundervolle, großzügig ausgestattete Suite, direkt in Fahrtrichtung. Wenn man das Fenster öffnete, blies der Fahrtwind direkt in den Raum. Nach dem Ablegen ging es in Richtung Süden. Das Boot schlängelte sich gemütlich den Irrawaddy hinab. Wegen der Trockenzeit ging es in weiten Schleifen mal am rechten, mal am linken Ufer entlang. Vorbei an Feldern und kleinen Dörfern mit Bambushütten, hinter denen oft der goldene Chedi eines Tempels hervorlugte. Welch ein Kontrast!
Mittags gab es ein Buffet zur Selbstbedienung mit allerlei Leckereien. Kaffee und Tee gab es kostenlos den ganzen Tag. Die 35 Passagiere verteilten sich auf dem ganzen Schiff, so dass es immer irgendwo einen freien Platz im Schatten oder in der Sonne gab.

Kleiner Landgang

Gegen vier Uhr legte das Schiff bei dem kleinen Töpferdorf Yandabo an. Die drei Paare, die ohne Reiseleiter an Bord waren, führte der Kapitän persönlich durch das Dorf. Wir konnten die freundlichen Dorfbewohner bei ihrer täglichen Arbeit beobachten.

Gerne ließen sie sich auch bei ihrer Arbeit fotografieren. Hier wurden Töpfe geformt, dort mit Muster versehen, an einem anderen Platz wurden die Töpfe gebrannt. Unter einem riesigen Berg, gleich einem Kohlenmailer, verbargen sich ca. 4000 Töpfe mit Brennmaterial, abgedeckt mit Sand und Gras. Ein paar Kinder begleiteten uns auf dem Weg und schenkten mir sogar ein paar kleine Lehmfiguren. Keine Bettelei, nur fröhlich lachende Gesichter.

Am Ende des Dorfes saß am Wegesrand eine junge Frau und bot mir einen kleinen hübschen Elefanten an. Ich wollte ihn erst gar nicht nehmen, weil ich von den Kindern schon einen hatte. Sie streckte ihn mir mit einem flehenden Blick entgegen, dass ich ihn doch nehmen sollte. Ich war gerührt!

Die Passagiere wurden vor dem Landgang ausdrücklich darauf hingewiesen, keine Geschenke an die Kinder zu verteilen, sondern Zuwendungen höchstens an den Kapitän des Schiffes zu geben. So wie ich es verstanden habe, wird der Ort von der Paukan unterstützt.

Abendstimmung auf dem Fluss

Es war etwas ganz Besonderes, gemächlich auf dem Fluss dahingleitend, den Abendhimmel und den Sonnenuntergang zu genießen. In der Abendsonne glänzten die goldenen Chedis, die immer wieder den Fluss in einiger Entfernung säumten. Nach einem leckeren Drink, der auch gerne nachgefüllt wurde, wurde das Abendessen serviert. Die Auswahl des Menüs hatten wir schon beim Mittagsbuffet getroffen. Zur Übernachtung wurde dann angelegt.

Aufbruch am Morgen

Das Schiff legte bereits kurz vor sechs Uhr wieder ab und es ging weiter in Richtung Bagan. Nach dem Sonnenaufgang machten wir uns an das Frühstücksbuffet. Dann war Zeit zum Packen, den um neun Uhr war die Ankunft in Bagan geplant. 
Pünktlich landeten wir und es erwartete uns ein Spalier von freundlich lachenden Händlern und Kindern, die ihre Sachen zum Verkauf anboten. Sie lachten auch noch, wenn nichts gekauft wurde. Mit einer Pferdekutsche ging es dann in das Bagan Tande Hotel bei Old Bagan.

Bagan Tande Hotel

Eine schöne Anlage mit Reihenbungalows und herrlichem Blick auf den Fluss. Abends kann man hier den Sonnenuntergang genießen. Um 17:00 war in einem benachbarten Hotel das CheckIn für meine Ballonfahrt. Auch die Mitfahrt für Waltraud im Begleitfahrzeug konnte arrangiert werden.

Balloons over Bagan

Am nächsten Morgen wurden wir um 5:50 im Hotel abgeholt und zum Startplatz gefahren. Dort gab es Tee und Kaffee und ein paar Instruktionen. Drei Ballons wurden startklar gemacht und um 6:30 ging es in die Luft. Die Sonne war gerade aufgegangen uned es bot sich eine atemberaubende Aussicht auf die über 2000 kleinen und großen Tempel und Pagoden von Bagan. Ein grandioser Anblick! Das Wetter war an diesem Tag nach Aussage des Piloten auch außergewöhnlich klar.

Wegen des schwachen Windes dauerte die Ballonfahrt auch außergewöhnlich lange. Also ein perfekter Tag. Irgenwann war aber doch eine perfekte Landung fällig und danach gab es Champagner und eine Diaschow der vom Piloten aufgenommenen Fotos. Die CD wurde uns ins Hotel geliefert.

Djodjo und Lucky Madonna

Gerade noch rechtzeitig zum Frühstück waren wir im Hotel zurück. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zur ersten Tagestour. Vor unserm Hotel warteten einige Pferdekutschen. Wir entschieden uns für einen jugen Mann names Djodjo mit seinem Pferd Lucky Madonna. Djodjo war 19 Jahre alt und sprach sehr gut englisch. Er fuhr uns die nächsten Tage mit seinem Gespann zu den Sehenswürdigkeiten der Gegend.

Die Tempel von Bagan

Der gewaltige Eindruck von oben sollte jetzt noch durch die ebenerdigen Erkundungen ergänzt werden. Wie in Mandalay verließen wir uns auch hier auf die Ortskenntnisse unseres Fahrers. Viele alte, große und kleine Pagoden aus verschiedenen Epochen gab es zu anzuschauen.

Sonnenuntergang in Bagan

Zum Sonnenuntergang fuhr uns Djodjo zu einem dafür besonders geeignetem Ort. Ein Tempel, den man besteigen konnte. Natürlich waren wir hier nicht allein, sonder Massen von Menschen wollten das Gleiche. So gab es auf dem Tempel ein ziemliches Gedränge, aber die Aussicht war super. Der von den vielen Fahrzeugen aufgewirbelte Staub  sorgte für eine besondere Stimmung auf den Fotos.

Shwezigon Pagode

Eine besonders erwähnenswerte Pagode ist die Shwezigon aus dem 11. Jhd., die wir noch am Tag der Abreise besuchten.

Abschied von Bagan

Außer Tempel und Pagoden gibt es auch das ganz normale Leben in Bagan mit seinen Menschen, Mönchen und Märkten. Mit diesen Bildern verabschieden wir uns von Bagan. Es geht wieder zurück nach Yangon ins Traders Hotel, wo auch noch ein Koffer auf uns wartet.

Yangon – Circular Train

Eine besondere Empfehlung in Yangon ist die Circular Railway. Eine ca. 50 km lange Rundstrecke, die am Hauptbahnhof gegenüber des Traders Hotels beginnt und auch wieder endet. Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden. Für 1$ erhält man ein handgeschriebenes Ticket und hat ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Auf Holzbänken mitten unter den Einheimischen erlebt man ein Kommen und Gehen von Händlern, Marktfrauen, Blumenmädchen, dass es eine wahre Freude ist. Meist hält der Zug auf den Stationen kaum an, es wird im Fahren ein- und ausgestiegen, sogar Eisenbahnschwellen werden eingeladen und fliegen während der Fahrt wieder aus dem Zug. Das ist eigentlich ein Muss in Yangon!

Straßenmarkt in Yangon

Unweit vom Traders Hotel gerieten wir zufällig in eine Marktstraße. Liebevoll waren die Waren hier angeordnet, fast stillebenartig in geometrischen Mustern. Freundliche Marktfrauen, die sich köstlich amüsierten, als wir sie fotografierten.

Shwedagon Pagode

Ein besonderes Highlight in Yangon ist die Shwedagon-Pagode, die wir am späten Nachmittag besucht haben, um die hereinbrechende Abendstimmung zu erleben.

Impressionen aus Yangon

Langkawi – Malaysia

Beachgarden Resort

Wie schon seit mehreren Jahren sind wir auch diesmal zum Relaxen im Beachgarden Resort auf Langkawi gelandet. Nachdem in Myanmar die Internetverbindungen nicht vorhanden oder nicht akzeptabel waren, hatte ich hier Zeit, unseren Reiseblog zu vervollständigen.

onä#iL – (Ein Beitrag unserer Hauskatze im Beachgarden Resort)

Hier kamen wir auch dazu, unserer Bücher zu lesen.
Empfehlenswerte Literatur

  • Tage in Burma (George Orwell)

„Orwell kennen die meisten Leser nur als düsteren Big Brother-Visionär – die wenigsten wissen, daß der Autor einige Jahre als Kolonialbeamter in Burma tätig war. Vor diesem Erfahrungs-Hintergrund entfaltet er die Geschichte eines britischen Diplomaten in einem burmesischen Außenposten. Lesenswert vor allem wegen der Schilderungen der Landeskultur – und George Orwells bitterböser Abrechnung mit der britischen Kolonial-Mentalität.“ (Globo)

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