Nachdem wir letztes Jahr Mandalay und Bagan besucht haben, wollten wir nun in diesem Jahr in die Region um den Inlesee und Kalaw. Wie auch auf den vergangenen Reisen wollten wir wenige Orte in Muße besichtigen. Deshalb stand auch dieses Mal nur eine begrenzte Region auf dem Reiseplan.
Den anschließenden Badeaufenthalt – nach einem kuzen Zwischenaufenthalt auf Penang – verbrachten wir schon fast traditionell auf der Insel Langkawi in Malaysia.
Reisezeit: Februar / März
Reiseablauf
- Flug von Frankfurt nach Singapur
- 2 Übernachtungen Singapur / The Stamford
- Flug nach Yangon
- 1 Übernachtung im Traders Hotel
- Flug nach Heho
- Kalaw – 3 Nächte im Amara Resort
- Inle See – 2 Nächte Amazing Nyaung Shwe Hotel
- Inle See – 2 Nächte Myanmar Treasure Resort
- Flug nach Yangon
- Yangon – 1 Nacht im Traders Hotel
- Flug nach Penang (über Kuala Lumpur)
- 3 Übernachtungen in Georgetown – Cheong Fatt Tze Manison
- Mit der Fähre nach Langkawi
- Badeaufenthalt am Cenang Beach / Beach Garden Resort
- Rückflug über Singapur nach Frankfurt
Reisebericht
Abflug mit dem A380
Mit Singapore Airlines flogen wir das erste Mal mit dem Airbus A380. Nach den Presseberichten über Risse in den Flügeln hatten wir sicherheitshalber eine Rolle Tesafilm mitgenommen, falls es irgendwas zu reparieren gibt.
Nach einem sehr angenehmen Flug sind wir in Singapur angekommen. Die Geräuschkulisse im A380 ist wesentlich geringer als bei den bisherigen Flügen. Man hört sogar ab und zu die Spülung vom WC. Durch die hohe Anzahl der Passagiere dauert die Abfertigung aber auch ein wenig länger.
Singapur – Swissotel „The Stamford“
Im Swissotel The Stamford hatten wir im 32. Stock eine traumhafte Aussicht. Das Schönste ist der Freiluftbalkon. Man kann abends die tolle Aussicht genießen im lauen Abendwind.
Singapur
Singapur ist eine tolle Stadt, aber mit einem für Asien sehr hohem Preisniveau: z. B. zwei Bier für 12,50€ (zur Happy Hour!!!), verbotene Durchfahrt durch einen Fußgängertunnel mit dem Fahrrad ca. 650€ …
Aber 2 Tage kann man es aushalten. Zum Shoppen bietet sich die Orchad-Road an mit ihren unzähligen Einkaufstempeln. Sehenswert ist der Botanische Garten mit Orchideengarten. Der Park ist riesig, der Eintritt frei, nur für den Orchiedeengarten muss man einen kleinen Obulus entrichten.
Ankunft in Yangon
Hier war es etwas wärmer als in Singapur, weil der Wind fehlte. Wir hatten wieder ein tolles Zimmer, diesmal sogar mit Aussicht auf die Schwedagon-Pagode. Leider ließ sich das Fenster nicht öffnen.
Am Abend trafen wir H. Pfeiffer von FLT im Hotel, wo er uns über unseren weiteren Reiseablauf informierte und uns noch die letzten Instruktionen mit auf den Weg gab.
Kalaw – Anreise
Am nächsten Tag sind wir dann mit Air Bagan von Yangon nach Heho geflogen. Von hier ging es mit dem Taxi nach Kalaw. Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und kostete, wie im aktuellen Loose angegeben, 30.000 Kyat (ca. 30€). Wir hatten eigentlich schon mit einer Preiserhöhung gerechnet.
Auf der Strecke waren ca. 10 Baustellen. Und wo nicht gebaut wurde, war es meistens eine Schlaglochpiste. An den Baustellen waren Frauen und auch Kinder damit beschäftigt, Steine zu klopfen. Neben der Straße kochten auf einem Feuer die Teerkessel, der Teer wurde dann mit Gießkannen über den Schotter gegossen.
Kalaw
Kalaw im südlichen Shanstaat ist eine beschauliche Kleinstadt, in der die Hektik noch nicht angekommen ist. Einmal pro Woche ist Markt. Dann kann man durch engen Gassen schlendern und dem Treiben zuschauen. Rings um den Ort sind einige Tempel, die als Ziel kleinerer Wanderungen einladen. Die Menschen, denen man begegnet, grüßen einen freundlich und freuen sich über ein “Mingalaba”.
Ein nächtlicher Heimweg könnte mit einem plötzlichen Verschwinden im Untergrund enden. Aber auch tagsüber sollte man die Augen offen halten!
Massentransport – Wie sich die Bilder gleichen
Die Unterkunft
In Kalaw wohnten wir im wunderschönen Amara Resort. Es liegt etwas außerhalb des Ortes auf einem Berg. Das Ortszentrum ist in etwa 20 min. Fußweg zu erreichen. Das Resort hat einen gepflegten Park und eine gute Küche für das Abendessen mit einer guten Auswahl an Weinen. Die Weine aus Myanmar sind überraschend gut! Ein schöner Ort zum Relaxen. Die Zimmer sind großzügig ausgestattet, sogar mit Kamin und eine Sauna gibt es auch.
Im Zimmer haben wir den Kamin aber nicht benutzt. Es wurde abends zwar frisch, aber doch nicht so, dass man unbedingt ein Feuer brauchte. In der Lobby brannte das Feuer und so setzten wir uns hier noch zum Ausklang des Abends vor den Kamin.
Nach unseren Wanderungen am Vormittag wurde uns dann am Nachmittag im Park der Tee serviert und wir konnten uns unserer Lektüre widmen.
Markt
Es ist immer wieder ein Erlebnis, einen Bummel durch die Märkte zu machen, da man hier unbelästigt durchlaufen kann. Man zählt als Tourist nicht zur Kundschaft. Es gibt ja in Deutschland inzwischen schon fast alles an exotischen Gewächsen zu kaufen, aber es ist doch erstaunlich, dass man immer wieder neues entdeckt, was man noch nie gesehen hat. Wenn man interessiert etwas anschaut, versuchen die Händler auch zu erklären, was das ist. Viele haben ein freundliches Lächeln für den Fremden und lassen sich auch gerne fotografieren.
Klima
Das Klima hier ist einfach herrlich. Beim Gang zum Frühstück kann man noch gut etwas Langärmliges vertragen. Man sitzt auch gerne innen. Danach wird es dann warm, wobei die Luft aber angenehm frisch bleibt. Das Gleiche am Abend: Man sitzt eben noch in der warmen Sonne, kaum ist sie hinter Bäumen verschwunden, sucht man rasch sein Zimmer auf.
Reiseliteratur
Das passende Buch zu diesem Ort:

Das Herzenhören von Jan-Philipp Sendker
„Die junge New Yorker Anwältin Julia Win hat sich noch nie so fremd gefühlt wie in Kalaw, diesem malerischen, in den Bergen Birmas versteckten Dorf. Hierher hatte sie die Suche nach ihrem Vater geführt, der vor vier Jahren plötzlich verschwunden war. Ein vierzig Jahre alter Liebesbrief von ihm, gerichtet an eine Unbekannte, hatte Julia auf diese Spur gebracht. Und nun lauscht sie in dieser magischen Umgebung den Worten eines alten Mannes, der ihr die geheimnisvolle Geschichte ihres Vaters erzählt …“
Von Kalaw nach Nyuaung Shwe über Pindaya
Für die Fahrt nach Nyuaung Shwe bestellten wir im Hotel einen Fahrer und verabredeten eine Abstecher zur Pindaya-Höhle. Der von H. Pfeiffer angekündigte Preis von 70.000 Kyat wurde um 5.000 unterschritten. Es wird also doch nicht alles teurer.
Mit Besichtigung der Höhle benötigten wir ca. 5 Stunden.
Pindaya Höhle
Die Pindaya-Höhle ist sehr sehenswert. In vielen Gängen sind tausende von großen und kleinen Buddhastatuen aufgestellt.
Den Anblick der letzten Nische in der Höhle gibt es nur auf dem Bauch kriechend.
Der Ursprung dieser Höhle ist kurz erzählt:
- Sieben Prinzessinnen suchten in der Höhle Unterschlupf
- Spinne versperrte Eingang mit Netz
- Prinz kam und erlegte die Spinne und heiratete die Schönste
Am Inlesee – Nyaung Shwe
Nun sind wir am Inlesee angekommen. Die ersten 2 Nächte sind wir im Ort im Nyaungshwe Amazing Hotel. Von hier aus haben wir uns den Ort etwas angeschaut. Am Ankunftstag sind wir am Nachmittag zu Fuß unterwegs gewesen und haben die Bootsanlegestelle aufgesucht und schon mal Kontakte geknüpft für den Transport ins nächste Hotel im Inlesee.
Nyaung Shwe und Umgebung
Am nächsten Tag haben wir für den Vormittag eine Halbtagstour gebucht mit einem Guide. Zuerst ging es mit der Pferdekutsche ein Stück und dann zu Fuß durch einige Dörfer, Schulen konnten besichtigt werden. Unser 17-jähriger Guide erklärte uns die verschiedenen Gewächse auf den Feldern, an denen wir vorbeikamen und zeigte uns auch einige Heilpflanzen. Für den Nachmittag haben wir uns Fahrräder gemietet und konnten so unseren Besichtigungsradius etwas ausdehnen. Im und um den Ort gibt es einige Tempel anzuschauen. In einem Kloster begegneten wir einen Mönch, der uns mit seinem bemerkenswerten Wissen beeindruckte.
An vielen Orten, die wir besichtigten, bekamen wir grünen Tee serviert und oft auch noch Knabbereien oder Bananen.
Nach der Empfehlung von H. Pfeiffer haben wir für das nächste Hotel im See für 3 Tage ein Boot mit Fahrer gebucht, der auch das Taxi für den Rücktransport zum Flughafen Heho organisiert.
Myanmar Treasure Resort
Wenn man in einem Resort auf dem See wohnt, ist es wichtig, für die Besichtigungen schon vorher einen Bootsfahrer für die Tage im Resort und auch für die Rückfahrt zu buchen. Auch sollte er das Taxi zum Flughafen organisieren. Dann liegt der ganze Transfer in einer Hand und wie es sich gezeigt hat funktioniert das dann auch wunderbar.
Um 9:30 sind wir an der Bootsanlegestelle gestartet und sind nach ca. 20 min. Fahrt im Hotel angekommen. Kurz bevor wir das Resort erreichten, stieg ein Lotse ins Boot und ruderte im traditonellen Stil das Boot geräuschlos an die Anlegestelle.
Im Resort angekommen. wurden wir mit feuchten Tüchern und einem Drink vom äußerst freundlichen Personal begrüßt. Wir hatten das Glück, einen Seeview-Bungalow zu bekommen. Das Schönste war, abends auf der Terrasse zu sitzen und den Sonnenuntergang zu genießen.
In der Lobby hat man WLAN-Zugang, der Spaßfaktor ist aber nicht allzu hoch. Ich bekam dazu auch einen Gingertee mit Tamarindentoffees serviert und konnte dann in Ruhe abwarten und Tee trinken. Der Service im Restaurant ist hervorragend. Das Buffet am Abend kostet 15€, das war weniger, als wir erwartet haben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier absolut.
Unsere besondere Empfehlung!!!
Besichtigungen auf dem Inlesee
Nachdem wir eingecheckt und unseren Bungalow bestaunt haben, ging es dann gleich zur ersten Tour über den See und am nächsten Tag wieder um die gleiche Zeit. Um diese Zeit konnten man schon ohne Jacke aufs Boot. Es gab allerdings auch Decken und Schirme, um sich in der Morgenfrische noch etwas vom Fahrtwind zu schützen.
Hier gibt es einige Fischerdörfer, Märkte, Handwerke, Klöster und Tempel zu besichtigen. Sehr interessant sind die schwimmenden Gärten. Die Beete sind ca. 2,50m tiefe Ansammlungen von Pflanzenresten, die durch Bambusstangen mit dem Grund verankert sind. Die Bewirtschaftung erfolgt von Booten aus. Die Bewässerung erübrigt sich.
Diese zwei Tage waren das Highlight des Urlaubs.
Abschied vom Inlesee
Zurück in Yangon
Zurück in Yangon sind wir wieder im Tradershotel angekommen. Hier nahmen wir auch wieder unsere abgestellten Koffer in Empfang.
Die Zeit reicht nur für ein paar Rundgänge in der Nähe des Hotels. Die Straßenmärkte sind immer wieder schön. Die Sule-Pagode, letztes Jahr noch verhüllt, strahlt nun in neuem Glanz. Schade nur, dass drinnen die reinste Abzocke herrscht. Schon am Eingang wird einem eine Spende abgenötigt, geht man dann die Treppe hoch, zahlt man noch Eintritt und wenn man dann noch von einem freundlichen Mönch eine Führung aufgedrängt bekommt, wird dafür nochmal eine Spende (in unverschämter Höhe) verlangt.
Die Shwedagon-Pagode wollten wir nicht nur von unserem Hotelzimmer aus sehen und sind hier noch mit dem Taxi hingefahren.
Georgetown (Penang, Malaysia)
Cheong Fat Tse Mansion – Wohnen im Museum
Von Yangon sind wir über Kuala Lumpur nach Penang geflogen. Hier wohnten wir im Cheong Fatt Tze Mansion. Das Hotel ist eigentlich ein Museum. Es wurde errichtet von Cheong Fatt Tze, dem “Letzten Mandarin & Ersten Kapitalisten” Chinas, oder auch dem “Rockefeller des Ostens”. Das Hotel hat 16 Zimmer (mit AC). In der Mitte des Hauses ist ein oben offener Lichthof, so dass die Räumlichkeiten immer mit Frischluft versorgt sind. Der Service wird nur von Männern verrichtet. Leider versprühen die Herren einen etwas spröden Charme. Ein wenig mehr Freundlichkeit wäre eine erhebliche Aufwertung des Hauses.
Aber trotzdem, wer einmal in einem Museum wohnen will, für den ist dieses Haus eine Empfehlung.
Georgetown und Umgebung
Georgetown ist eine nette Stadt, hat aber leider von ihrem Flair etwas verloren, seit wir 2007 das erste Mal hier waren. Der Verkehr hat merklich zugenommen. Neben dem Stadtbummel unternahmen wir auch Ausflüge in die Umgebung z. B. auf den Penang-Hill.
Langkawi
Mit dem Schnellboot sind wir von Penang nach Langkawi gefahren. Am Cenang Beach beendeten wir nun das fünfte Mal schon unseren Asienurlaub im Beachgarden Resort. Hier fühlen wir uns wohl und können die vorangegangenen Erlebnisse verarbeiten.