Anreise: Flug Stuttgart – Heraklion
Reisezeit: 1 Woche Sept./Okt.
Anreise
Wir kamen am Abend in Heraklion an, es war zu spät für die lange Fahrt in den Osten, deshalb haben wir eine Übernachtung eingeplant. Etwas westlich von Heraklion bei Agia Pelagia übernachteten wir in der familiär geführten Anlage Spiros-Soula. Freundliches Personal, gutes Essen und danach einen hervorragenden Raki mit Orangen aromatisiert.
Der Urlaub kann beginnen!
Elia Studios
Am nächsten Tag konnten wir dann gemütlich Richtung Osten fahren, bis es nicht mehr weiter geht. Nach fast 3 Stunden Fahrt sind wir in Palaikastro angekommen. Hier erwartete uns unser Hausstrand mit dem typischen Tafelberg. Im kleinen Nachbarort Agathia wohnten wir in den Elia-Studios. Sehr empfehlenswert! Karte anzeigen
Tipp: Um abends den Weg von der Taverne zu finden, sollte man unbedingt eine Taschenlampe dabei haben.
Taverne Vaios
Hier in Agathia erwartet uns auch in unserer Stammtaverne Vaios mit seiner Familie, die auch im neuen Müller-Reiseführer von Kreta wieder hervorragend bewertet ist. Jeder Besuch beginnt mit einer herzlichen Begrüßung mit Küchenrundgang und Topfgucken, wie es von jeher griechische Tradition war.
Kato Zakros
Das Tal der Toten führt von Zakros bis Kato Zakros hinab an die Südküste. Die Wanderung ist nicht anstrengend und man hat die Schlucht in dieser Jahreszeit fast für sich allein.
Eine Empfehlung ist die Wanderung im Frühjahr, wenn im ganzen Tal die Oleander blühen. Auf der ganzen Wanderung wird man von Ziegen begleitet, die sich ihren Weg am steilen Hang suchen. In Kato Zakros erwarten einen ein paar nette Tavernen, wo man sich erfrischen kann.
Vor der Bestellung kommt schon mal eine Flasche Wasser an den Tisch!
Strände
Ganz in der Nähe ist der bekannte Palmenstrand von Vai. Im Hochsommer ist hier die Hölle los. Aus der ganzen nahen und weiteren Umgebung kommen Besucher hier an.
Zu dieser Jahreszeit ist jedoch nicht mehr soviel los. Und am Nachmittag findet man sogar noch einen schönen Platz im Schatten einer Palme.
Vom Aussichtspunk auf einem Hügel hat man einen schönen Blick über den Strand. Schau man von dort etwas nach rechts, entdeckt man einen fast menschenleeren Strand, der nur über einen schmalen Pfad erreichbar ist.
Etwas weiter über Vai hinaus ist noch der Strand von Itanos.
Am liebsten ist uns aber unser Hausstrand Chiona.
Sitia
Die nächste größere Stadt ist Sitia. Etwa in 20 min. fährt man von Palekastro. Hier kann man einen kleinen Stadtbummel machen und anschließend an der Hafenpromenade eine Kaffee oder Frapé genießen.
Agios Nikolaos
Bis Agios Nikolaos dauert es schon etwas länger. Fast zwei Stunden benötigt man für die 65 km. In vielen Kurven geht es die Küste entlang. Aber der Besuch lohnt sich. Viele schöne Geschäfte gibt es hier. Einmal in der Woche ist Markt.
Rundfahrt
Ein Rundfahrt in den Süden über Zakros nach Xerokambos und zurück über die Berge bietet herrliche Aussichten. Kaum begegnet man einem Auto, manche Orte sind wie ausgestorben.
Impressionen
Am Ende lauert das Chaos
Am Ende eines Kreta-Urlaubs ist leider immer noch das Chaos am Flughafen zu überwinden. Seit 20 Jahren sind wir nun das 8. Mal in Kreta gewesen. Es ist immer das Gleiche.
Das Foto ist von 2004, hat aber immer noch Gültigkeit. Der ganze Flughafen ist voll von schlagestehenden Menschen, von denen viele gar nicht wissen, ob sie überhaupt in der richtigen Schlange stehen. Die zwei Stunden, die man vorher dasein sollte, werden vollständig benötigt, um zu suchen, sich durch Schlangen hindurch zu quetschen und mehrfach an riesen Schlangen anzustehen.
Wenn man endlich das richtige Ende der richtigen Schlange gefunden hat, beginnt das Warten. Aber irgendwann hat man auch den Schalter erreicht. An dieser Stelle wird man dann an „normalen“ Flughäfen sein Gepäck los. Aber nicht hier! Eingecheckt, Koffer wieder runter von der Waage und wieder rauf auf den Trolley. Wieder durch Menschenmassen hindurchgequetscht und das Ende der Schlange zur „Röntgenabteilung“ gesucht. Der Übergang von einer Schlange zur anderen ist oft nicht genau auszumachen. Es hat niemand ein Schild in der Hand „Ich bin der Letzte“. Wenn man dann endlich seine Koffer abgegeben hat, dann geht es zu den Gates. Zwar nur noch mit Handgepäck, aber immer noch mühsam genug. Wieder eine riesen Schlange mit mehreren Windungen. Nachdem hier alles nur zähflüssig weiterging, kam dann eine Bedienstete und sagte uns, dass es noch einen anderen Zugang zu den Gates gibt. Irgendwann war es dann geschafft, wir waren durch. Eine Stunde vor Abflug sollte dann noch genug Zeit sein, etwas einzukaufen. Weit gefehlt! Boarding 50 min. vor Abflug. Das weitere Warten hat sich dann auf eine Treppe vor dem Bushalteplatz verlagert. Nach 20 min. kam dann auch der Bus. Das einzige Positive war der pünktliche Abflug.
Der griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis (Alexis Sorbas), nach dem der Flughafen benannt ist, würde sich wahrscheinlich im Grab rumdrehen, wenn er das Chaos sehen würde.