Reisezeit: Februar
Reiseablauf
- Flug von Frankfurt nach Kuching (Sarawak / Borneo)
über Doha (Katar) und Kuala Lumpur - Drei Nächte in Kuching im Village House
- Drei Nächte im Hilton Langhaus Batang Ai Longhouse Resort
- Drei Nächte Kuching im Hilton Kuching Hotel
- Flug nach Penang, drei Nächte Georgetown im Museum Hotel
- Fähre nach Langkawi, 12 Nächte im Berjaya Resort
- Rückflug nach Frankfurt (über Kuala Lumpur/ Doha)
Reisebericht
Ankunft in Kuching
Über Doha und Kuala Lumpur sind wir in Kuching wohlbehalten angekommen. Wir wohnen hier für die ersten 3 Tage im Village House, etwas außerhalb der Stadt. Hier haben wir uns etwas erholt und aklimatisiert, bevor es dann weiter ging ins Landesinnere. Das Village House ist eine nette Unterkunft für Exkursionen. Zum Baden weniger geeignet. Das Essen ist ausgezeichnet, sogar das von zu Hause gewohnte Besteck liegt am Tisch.
Sarawak Cultural Village
In der Nähe unserer Unterkunft liegt das Sarawak Cultural Village. Eine Zusammenstellung der unterschiedlichen Kulturen mit den entsprechenden Häusern der Insel. Eine sehenswerte Vorführung verschiedener Tänze gab es auch.
Batang Ai Longhouse
Das Batang Ai Longhouse Resort liegt am Ufer eines großen Stausees. Die Fahrt dorthin dauert etwa 3,5h mit dem Auto und etwa 20min mit dem Boot über den See. Man erreicht es vom Hilton in Kuching. Einen Internetzugang gab es hier nicht.
Die Häuser des Resorts sind den Iban-Langhäusern nachempfunden, aber natürlich wesentlich komfortabler. Den Unterschied sollten wir noch kennlernen. Von unserem Haus 6 (Länge etwa 70m) mit 10 aneinandergereihten doppelstöckigen Wohnungen, bewohnten wir die mittlere und waren in diesem Haus die einzigen Gäste. Das Resort ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber alles war sauber und wir fühlten uns hier wohl. Von hier aus werden einige Exkursionen angeboten. Zu Fuß kann man sich auf einen Dschungelpfad mit schwankender Hängebrücke die Zeit vertreiben, oder einfach am schönen Pool relaxen.
Das Restaurant bietet ein ausgezeichnetes Essen für einen angemessenen Preis (außerhalb gibt es nichts).
Batang Ai Dschungelpfad
Vom Resort führt ein Dschungelpfad in den Regenwald. Hier wird auch eine Führung angeboten, dann kommt man durch ein abgeschlossenes Tor auf den Baumwipfelpfad. Es sei denn, man bedient sich einer herumliegenden Leiter und steigt über das Tor. Wenn man allein geht, hat man auch mal Muße, eine Weile zu verharren und den Geräuschen den Waldes zu lauschen. Viele Insekten und Blumen gibt es zu sehen.
Besuch im Iban Langhaus
Als der See aufgestaut wurde, wurde auch der Lebensraum von einigen Iban-Sippen überflutet. Sie wurden dann weiter oben wieder angesiedelt. Zu einem dieser Dörfer führte uns eine Tour. Mit dem Boot ging es etwa 40 min. über den See, bis wir das Dorf erreichten. Hier leben die Iban in ihren typischen Langhäusern. Typisch war allerdings nur die Form, nicht das Baumaterial. Es gab viel Wellblech. In dem Langhaus, das wir besichtigten, leben 37 Familien. Jede Familie hat ihren abgeschlossenen Wohnbereich, soweit man bei den dünnen Wänden von abgeschlossen sprechen kann. Der Gemeinschaftsbereich erstreckt sich über die ganze Länge des Hauses. Ähnlichkeiten zu unserem Resort waren durchaus erkennbar. Alles ist bestens organisiert, wie man an den Organisationstafeln erkennen kann. Für die Tänze, die den Touristen vorgeführt wurden, gab es feste Pläne, sowie auch für die Kontrolle der Wasserleitungen, die das Trinkwasser aus den Bergen herabführt. Die Iban sind Christen und so gab es auch eine kleine Kirche im Dorf. Der Geisterglaube ist aber nicht gänzlich verschwunden, was man an den verschiedenen Geisterhäuschen erkennen konnte.
Als Begrüßungstrunk gab es Reisschnaps und Reiswein, danach wurden uns ein paar Tänze vorgeführt.
Kuching
Nach dem Besuch im Batang Ai Longhouse verbrachten wir hier noch drei Tage. Kuching hat ca. 650 Tsd. Einwohnern. Die Bezeichnung „Katzenstadt“ bezieht sich auf den Namen und nicht auf die tatsächlich vorhandenen Katzen. Es gibt wahrscheinlich mehr Katzendenkmäler als lebendige Katzen. Die Stadt richtete sich schon auf Chinesisch Neujahr (dieses Jahr 19.02.) ein. Alles wird mit Lampions geschmückt, die ganze Stadt strahlt in rot, zeitweise sogar die Ampeln und es herrscht eine adventsähnliche Einkaufsstimmung.
Semenggoh Wildlife Centre
Von Kuching erreicht man in ca. 45 min mit dem Auto das Semenggoh Wildlife Centre. Hier lebt in einem abgegrenzten Regenwaldgebiet eine Orang-Utan-Familie. Bei der Buchung wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es keine Garantie gibt, die Affen zu sehen. Es gib zwar feste Fütterungszeiten an bestimmten Plätzen, aber es kommt immer auf die Witterung und das Nahrungsangebot im Wald an, ob die Orang-Utans an den Futterplätzen erscheinen. Wir hatten Glück. Kurz nach unserer Ankunft wurden die Besucher von den Wärtern etwas zurückgedrängt: „Macht Platz für Richy“. Aus einem Pfad aus dem Wald trollte sich der Boss der Familie zu seinem Futterplatz, natürlich nicht ohne selbstbewusst vor den Besuchern zu posieren. Eine beeindruckende Erscheinung.
Georgetown – Museum Hotel
In Georgetown auf Penang verbrachten wir die nächsten 4 Tage. Wir wohnten hier im Museum Hotel. Eine Unterkunft mit außergewöhnlich freundlichem und aufmerksamen Personal. Ein altes Haus mit Museum-Charakter, in dem man sich sehr wohl fühlt. Das Frühstück ist klein, aber sehr fein. Man muss bis abends 22:00 Uhr das Frühstück bestellen, weil es nicht im Haus zubereitet wird.
Als wir nachmittags von einer längeren Tour zurückkamen, wurde uns ein kalter Drink aufs Zimmer serviert. Nachmittags gab es immer Tee und Gebäck. Am letzten Tag lag ein Gruß zum Valentinstag auf dem Bett. Solch ein Service ist nicht alltäglich.
Prädikat: Sehr empfehlenswert!
Übrigens: Das Telefon auf dem Zimmer (Bild 5) war keine Attrappe, sondern voll funktionsfähig!
Das Grammophon war aber nicht mehr funktionsfähig und das Klavier war verstimmt. Gibt einen Punktabzug.
Georgetown
Wir waren bereits 2x auf Penang. Das erste Mal 2007 auf unserer Malaysia-Rundfahrt mit dem Auto. Georgetown besuchten wir nur kurz und machten eine Stadtrundfahrt in der Rikscha und bekamen so einen schönen Eindruck von der Stadt. Das nächste Mal 2011 waren wir etwas enttäuscht, weil uns alles etwas schmuddelig vorkam. Diesmal hatten wir den Eindruck, dass sich Einiges zum Positiven geändert hat. Viele alte Häuser waren renoviert, die ganze Stadt wirkte auf uns etwas freundlicher, als beim letzten Mal.
Wenn man die Altstadt besichtigen will, geht das ganz einfach mit dem kostenlosen Bus, er fährt in 2 Richtungen. Egal, wo man einsteigt, man kommt irgendwann dort hin, wo man hin will. Zentraler Punkt ist KOMTAR. Hier fahren auch die Busse nach auswärts ab. Aber auch diese Busse fahren fast „für umme“. Umgerechnet 50 Cent gibt man dem Fahrer für eine 40-minütige Fahrt zur Bahnstation auf den Penang-Hill. Mit der gleichen Linie kommt man auch zum Kek Lok Si Tempel, eine eine chinesisch-buddhistische Kultstätte.
Es gibt vieles zu besichtigen, eine sehr interessante Stadt.
Streetart in Georgetown
Eindrucksvoll sind die Street-Art-Objekte. Verschiedene Kunstwerke an den Wänden laden zum Suchen ein. Es gibt eine Karte, in der die meisten Objekte aufgeführt sind. Oft muss man aber suchen und die Einwohner geben freundliche Tipps.
Langkawi – Berjaya Resort
Zum Abschluss der Reise sind wir wieder auf Langkawi im Berjaya Resort und wohnen dort im Regenwald.
Impressionen vom Lotusteich im Berjaya Resort auf Langkawi
Meine Freunde vom Mangrovenpfad
Mindestens 1x am Tag statte ich meinen „Freunden“ vom Mangrovenpfad hinter dem Strand vom Berjaya-Resort auf Langkawi einen Besuch ab. Bei Ebbe lebt der ganze Schlamm. Das merkt man aber erst, wenn man eine Weile regungslos verharrt. Dann sieht man die Bewegung der kleinen schwarzen Muscheln, die sich kaum vom Boden abheben. Die kleinen Winkerkrabben kommen aus ihren Löchern um bei der geringsten Bewegung blitzartig darin wieder Schutz zu suchen. Nahaufnahmen sind eine Herausforderung.
Und dann noch die Schlammspringer! Wissenschaftlicher Name Periophthalmus (Rundumauge). Eigenartige Tierchen, können nicht mehr richtig schwimmen, aber auch noch nicht richtig laufen. Sie kennen mich inzwischen und lassen mich ganz nah an sich ran. Bei meinem Makroobjektiv heißt das: Minimalabstand 19cm. So liegen wir uns dann auf dem Bauch Auge in Auge gegenüber, der eine im Schlamm, der andere auf dem Holzponton.
Bei langsam einlaufender Flut ist ein seltsames Schauspiel zu beobachten. Es mutet an, wie die Evolution in Zeitraffer, als die Meerestiere das Land eroberten. Die Schlammspringer leben an de Wasserkante und mit steigendem Wasser versuchen sie dem zu entrinnen. Sie klammern sich mit ihren Vorderflossen schon mal an den Mangroventrieben fest um dem Ertrinken zu entrinnen. JA! Sie können ertrinken. Sie gehören zwar zu den Fischen, können aber nicht unbegrenzt im Wasser existieren. Sie graben sich kleine Höhlen unter dem Wasserspiegel und legen sich hier einen Luftvorrat an.
Ich könnte sie stundenlang beobachten, wenn mir auf dem Rücken kein Sonnenbrand drohen würde.
Variationen eines Tigers
Anschauen – Durst bekommen – einschenken
Thai-Restaurant im Berjaya
Das Thairestaurant haben wir jeden Abend aufgesucht, obwohl es hier noch andere Restaurants gibt. Es ist sehr beliebt und so muss mann immer reservieren. Die Lage ist einzigartig mit einem schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Das Essen ist auch hervorragend und das Personal sehr freundlich.
Abschied
Kurz vor dem Auschecken werfe ich nochmal einen Abschiedsblick in den Wald vor unserem Bungalow und da turnt doch eine ganze Brillenaffenfamilie auf den Bäumen herum. Ein Junges war noch ganz hell, hing meistens an der Mutter, turnte aber auch schon mal kurz alleine auf den Ästen herum. Wir hatten diese Affen die (im Gegensatz zu den Makaken) nicht nahe an das Haus kommen, letztes Jahr schon aus einiger Entfernung gesehen und immer gehofft, dass sie uns einen Besuch abstatten.
Welche Überraschung, dass es noch in der letzten Stunde war.
Haustiere im Berjaya
Im Resort gibt es viele Tiere zu sehen. Sie zeigen sich nicht wie im Zoo hinter Gittern, sondern man muss schon danach schauen oder auf Geräusche lauschen, oder auch etwas Glück haben. Vieles war von unserem Balkon im Wald zu sehen.