2005 Zypern

Dritte Reise nach Zypern (griechischer Teil). Unterkunft in einem Appartement-Hotel in Paphos. Besichtigung einiger Klöster, archäologischer Stätten und Fahrt ins Troodos-Gebirge. 

Reisezeit: Oktober

Petra tou Romiou – An dieser Stelle soll der Sage nach Aphrodite dem Schaum des Meeres entstiegen sein.

Allgemeines

Klima
Das Klima zu unserer bevorzugten Reisezeit im Oktober ist sehr angenehm.  Durch den flachen Sonnenstand in dieser Jahreszeit ist die Sonnenstrahlung auch für sonnenempfindliche Urlauber sehr verträglich. Für den Abend kann jedoch eine leichte Jacke angenehm sein. Plant man eine Fahrt ins Troodos-Gebirge muss man nach Sonnenuntergang schon mal mit Temperaturen um 10° C rechnen.

Langschläfer haben in Zypern nicht viel vom Tag. Die Insel befindet sich in der gleichen Zeitzone wie Griechenland, liegt aber wesentlich weiter im Osten, daher beginnt der Tag schon sehr früh und abends wird es entsprechend früher dunkel.Sprache
Neben der griechischen Sprache ist englisch die zweite Hauptsprache. Das resultiert aus dem geschichtlichen Hintergrund der Insel als ehemalige britische Kolonie. So ist auch heute noch alles in britischer (Touristen-) Hand.Bauboom

Was wir in Zypern an leerstehenden Neubausiedlungen gesehen haben, übertrifft jede Vorstellungskraft. Bei den Preisen der angebotenen Immobilien erheben sich allerdings Zweifel, ob alle Häuser jemals einen Käufer finden werden.

Bauboom
Was wir in Zypern an leerstehenden Neubausiedlungen gesehen haben, übertrifft jede Vorstellungskraft. Bei den Preisen der angebotenen Immobilien erheben sich allerdings Zweifel, ob alle Häuser jemals einen Käufer finden werden.

An- und Abreise

Mit Euro Cypria flogen wir nach Paphos, der viertgrößten Stadt Zyperns im Westen der Insel. Sie verfügt über einen eigenen internationalen Flughafen etwa 20 km ausserhalb des Stadtzentrums. Beim Flug hatte wir eine traumhafte Aussicht , der Service hielt sich allerdings in Grenzen.

Unterkunft

Das Appartement Hotel Corallia Beach am Coral Beach liegt etwa auf der halben Strecke von Paphos nach Agios Georgios.

Das Hotel bietet Studios (1 und 2 Zimmer) mit Küchenzeile, für Leute, die sich auch (oder nur) selbst versorgen wollen. Dieser Aspekt hat bei den allgemein hohen Preisen in Zypern durchaus seine Berechtigung.

Man kann sein Frühstück und Abendessen natürlich auch im Hotelrestaurant bekommen. Das Abendessen wird täglich als Themenabend gestaltet (zypriotisch, griechisch, italienisch etc.). Wir haben davon allerdings keinen Gebrauch gemacht, deshalb kann darüber auch keine Beurteilung abgegeben werden.

Unser Zimmer war sehr geräumig, die Küchenzeile ausreichend ausgestattet. Wir haben uns lediglich eine runde Blechform besorgt um unter anderem die typischen Gerichte im Backofen zubereiten zu können. Den Balkon hatten wir zur Westseite mit Blick zum Meer. Um den Poolbereich befindet sich eine große Liegewiese mit Liegestühlen und Sonnenschirmen. Der Hotelbereich ist zum Strand hin durch eine Hecke abgetrennt. Will man direkt am Strand liegen, kann man dort 2 Liegen mit Sonnenschirm für 3 £ mieten.

Wenn man vorhat, sich selbst zu versorgen, ist trotz guter Busverbindung ein Auto von Vorteil (Linksverkehr!). Es ist zwar ein Supermarkt in Gehweite erreichbar, der alles nötige zum Leben anbietet, allerdings mit Touristenpreisen. Mit dem Auto sind dann die Supermärkte in Paphos erreichbar, wo auch die Einheimischen einkaufen.

Wetter

Die für diese Zeit üblichen 2-3 Tage Niederschlag brachten wir gleich am Anfang hinter uns. Danach besserte sich das Wetter ständig. Zuerst sonnig mit etwas Wolken und mäßigem Wellengang, danach ca. 10 Tage strahlender Sonnenschein bei spiegelglattem Meer. Die Frühstückstemperatur etwa um 9:00 Uhr ca. 20°C, Mittags ca. 30°C.

Akamas – Lara Beach

An diesem herrlichen Sandstrand, der nur über eine Schotterpiste zu erreichen ist, legen die Wasserschildkröten zwischen Juni und September ihre Eier im Sand ab. In diesen Zeitraum ist der Strand gesperrt. Außerhalb dieser Zeit kann man dort baden.
Leider ist dieser Strand inzwischen teilweise ziemlich verschmutzt.

Im Troodos-Gebirge – Übernachtung in Pedulas

Für die Fahrt in das Troodos-Gebirge haben wir eine Übernachtung vorgesehen. Pedulas liegt direkt unter dem höchsten Berg, dem Olympos. Wir steuerten das Hotel Two Flowers in Pedulas an, wo wir vor 11 Jahren schon einmal übernachteten. Als wir nach dem Sonnenuntergang zum Abendessen Platz nahmen und die abendliche Kühle (8°C) erwähnten, wurde uns sofort ein Gasofen an den Tisch und ein Elektroofen auf’s Zimmer gestellt.

Das Essen war ausgezeichnet. Der Preis für die Übernachtung (p.P.) mit sehr gutem Frühstück für 13 C£ (ca. 23 €) war akzeptabel. Wir würden dort wieder übernachten.

Den in vielen Reiseführern gepriesene Ort Omodos habe wir auch besichtigt. Es gibt jedoch viele andere Orte, die ihren ursprünglichen Charakter noch besser erhalten haben.
Es gibt ein kleines Museum zu besichtigen. Der Eintritt ist zwar frei, aber die im letzten Raum bekommt man Wein, Zivania, Commandaria und Häkeldeckchen angepriesen. Der Rotwein, den wir für 2,50C£ erstanden, stellte sich abends als ungenießbar heraus. 

Archäologische Stätten

Kourion

Die Ruinen der antiken Stadt Kourion, in der Nähe von Limassol, sind eine Besichtigung wert. An einem Abhang, ca. 75 m über dem Meer gelegen, bietet diese Stätte zum einen eine herrliche Aussicht über das Meer, zum anderen interessante Ausgrabungen wie u. a. das Theater, das Haus des Eustolios, welches Einblick in die Thermen bietet, das Haus der Gladiatoren, das Haus des Achill, beide Häuser mit schönen Mosaik-Fußböden, etwas abseits gelegen das alte Stadion und das Apollon-Hylates-Heiligtum.
Zur Besichtigung sollte man sich genügend Zeit mitbringen.

Der Strand von Kourion ist noch unverbaut, aber wahrscheinlich nur deshalb, weil dort noch weitere Funde vermutet werden.

Paphos – Königsgräber

Eine sehenswerte Ausgrabungsstätte ist in Kato Paphos zu besichtigen. Bis zu 8m hohe Kammern beherbergen die Grabstätten von Honoratioren, Kaufleuten und hohen Verwaltungsbeamten. Die unterirdischen Hallen sind zum Teil nach Art griechischer Tempel mit aus dem Stein gehauenen dorischen Säulen gestaltet.

Paphos – Archäologischer Park

Der Eingang liegt im Hafenbereich von Kato Paphos. Hier können die Überreste von 4 römischen Villen mit prächtigen, zum Teil sehr gut erhaltenen Mosaikböden besichtigt werden. Die Villen sind nach den Motiven der jeweiligen Mosaiken-Fußböden benannt: Haus des Dionysos, Haus des Orpheus, Haus des Theseus, Haus des Aion

Klöster

Neofytos

Das Kloster in der Nähe von Paphos wurde vom Eremiten und Schriftsteller Neofytos im 12. Jhd. gegründet. Der Einsiedler lebte in einer Höhle am Berg. Das Museum beherbergt eine Sammlung byzantinischer Kunst aus dem 12. bis 15. Jahrhundert.

Panagia tou Kykkou

Ob sich Klosterleben und Reichtum miteinander vereinbaren lassen, kann man durchaus unterschiedlicher Auffassung sein. Jedenfalls ist dieses Kloster mit seiner wunderschönen Fresken und Mosaiken unbedingt eine Besichtigung wert.
Ebenso sollte man sich das Klostermuseum  nicht entgehen lassen. Es beherbergt u. a. eine umfangreiche Sammlung alter Ikonen. Der wertvollste Besitz ist eine Marienikone, die vom Evangelisten Lukas selbst gemalt worden sein soll.
Wie in vielen Museen: „Fotografierverbot“. Kameras müssen an der Kasse abgegeben werden!
Oberhalb des Kloster auf einem Berg kann man die letzte Ruhestätte des Erzbischofs Makarios besichtigen.

Wo wir vor 10 Jahren noch auf einer unendlich langen uns staubigen Schotterpiste vom Kykko nach Polis fuhren, kann man jetzt den gleichen Weg auf einer festen Straße in wesentlich kürzerer Zeit zurücklegen.

Panagiga Chrisorogiatissa

Im Gegensatz zum Kloster Kykko ist das Kloster Chrisorogiatissa (der heiligen Jungfrau des goldenen Granatapfels) ein beschaulicher stiller Ort. Sehenswert ist der mit vielen Blumen bewachsene Innenhof. In der Weinkellerei des Klosters werden zum Teil international anerkannte Weine gekeltert. Die Weine können im kleinen Laden neben anderen Sachen zu überraschend günstigen Preisen erstanden werden.

Rückreise

Der Rückflug von Paphos über Larnaka verzögerte sich etwas wegen Nebel in München. Wir hatten eine herrliche Sicht über den Alpen, landeten aber dann nach 4 Warteschleifen über München (18. Platz in der Warteschlange) in Salzburg. Von dort ging es mit dem Bus nach München. Trotz Verzögerung war es eine wunderschöne Fahrt durch herbstlich sonnige Landschaften.

Impressionen

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