Saigon, Mekongdelta, Mui Ne
im Anschluss Hongkong und Macau (s. eigener Bericht)
Anreise
Reisezeit: Februar / März
Flug nach Saigon über Hongkong, hier 2 Tage Aufenthalt. Dann folgte eine Mekong-Tour mit zwei Übernachtungen in Chau Doc und Can Tho. Im Anschluss nochmal drei Tage Saigon und dann Badeaufenthalt zwischen Phan Thiet und Mui Ne. Von hier ging es dann über Saigon weiter nach Hongkong (s. Reisebericht).
Ho Chi Minh City (Saigon)
Nach einer Zwischenlandung in Hongkong landeten wir in Saigon. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Name „Saigon“ im Süden durchaus noch üblich, während man sich im Norden nach Aussage unseres Reiseleiters mehr an die offizielle Bezeichnung „Ho Chi Minh City“ hält.
Unser Tipp: Passen Sie in der Stadt im Gedränge auf Ihre Sachen auf. Lose herunterhängende Kameragurte, Handtaschenhenkel etc. bieten eine gute Gelegenheit vom Moped aus im Vorbeifahren „einzufädeln“. Bei uns blieb es, dank erhöhter Wachsamkeit aufgrund von Hinweisen im Internet, beim erfolglosen Versuch.
Windsor Plaza Hotel
Die ersten 2 Tage wohnten wir im um uns die Stadt etwas anzuschauen. Das empfehlenswerte Hotel liegt etwas ausserhalb des Stadtzentrums, bietet aber einen kostenlosen Shuttle-Service (alle 30 min.) in die Innenstadt. Gegenüber ist ein kleines Restaurant, welches auch selbst gebrautes Bier anbietet.
Stadtrundgang
Um die Stadt zu besichtigen, nahmen wir den kostenlosen Shuttleservice vom Hotel in Anspruch. So kamen wir in ca. 15 Min. in das Stadtzentrum, von wo aus wir alle Ziele zu Fuß erreichten. So besuchten wir die Kathedrale Notre Dame, die Hauptpost (Stahlkonstruktion von Gustave Eiffel), die Oper, das Kriegsmuseum, die Markthalle u. v. m.
… und über allem wacht „Onkel Ho“
Verkehrs-Chaos
Das erste beeindruckende Erlebnis in dieser Stadt war der Straßenverkehr. Die überwiegende Mehrzahl der Einwohner bewegt sich mit dem Moped fort. Diesen Verkehr mit Worten zu beschreiben, ist fast unmöglich. Man muss es gesehen haben! Nicht enden wollende Schwärme von Mopeds (mit bis zu 4 Personen) bewegen sich auf Kreuzungen zu, reduzieren nur etwas die Geschwindigkeit, um sich dann zu durchkreuzen. Man fährt auch ohne Hemmungen auf der entgegengesetzten Straßenseite, Personen mit Handkarren laufen diagonal über Kreuzungen, Kleinkinder werden mitten im Verkehr von einem (fahrenden!) Moped auf ein anderes gereicht, noch kleinere sogar gestillt. Verkehrsregeln scheint es keine zu geben. An den wenigen Kreuzungen mit Ampeln hält man bei Rot auch an – wenn es sinnvoll erscheint. Begleitet wird der Verkehr von einem ständigen Gehupe. Der Höhepunk des Ganzen war die Rush Hour am Valentinstag. Man steht als Zuschauer an einer Kreuzung und kann es nicht fassen.
Das erste Problem tritt auf, wenn man nun eine solche Straße als Fußgänger überqueren will. Warten nützt nichts. Man muss einfach langsam und gleichmäßig loslaufen, nicht stehen bleiben und keine apruppten Kursänderungen vornehmen, so dass man sich in einer durch den Mopedfahrer vorausberechenbaren Linie bewegt. Man kann das mit Bildern vergleichen, wenn Taucher Fischschwärme durchschwimmen ohne je einen einzigen Fisch zu berühren.
Das Chaos funktioniert nur, weil der Verkehr mit gleichmäßigem Tempo fließt. Größere Staus haben wir trotz des hohen Verkehraufkommens nie beobachtet. Mit zunehmender Anzahl von Autos wird sich das vermutlich in den nächsten Jahren änderen.
Mekong-Delta (3-Tagestour)
Am 3. Tag wurden wir zu unserer gebuchten Tour abgeholt. Der Reiseleiter Tach mit seinem Fahrer An führten uns 3 Tage durch das Mekong-Delta. Tach sprach deutsch mit einer nahezu perfekten Grammatik, während wir uns bei der umsichtigen Fahrweise von An jederzeit sicher gefühlt haben.
1. Tag Saigon – Chau Doc
Über My Tho ging es zum Mekong-Delta, mit der Fähre über den Mekong nach Vinh Long, weiter vorbei an Sa Dec und Long Xuyen. My Tho ist die Hauptstadt der Provinz Giang und eine der ärmsten Städte im Flussdelta. Die Wirtschaft von My Tho basiert auf der Fischerei und dem Anbau von Reis, Kokosnüssen, Bananen, Mangos, Longans und Zitrusfrüchten.
Vinh Long, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist eine mittelgroße Stadt an den Ufern des Mekong gelegen, auf halbem Weg zwischen My Tho und Can Tho. Von hier aus kann man all die Inseln im Fluss erreichen, die komplett landwirtschaftlich genutzt werden.
Sa Dec ist die ehemalige Hauptstadt der Provinz Dong Thap. Sie ist in Vietnam berühmt für ihre Pflanzschulen, in denen Blumen und Bonsai-Bäume gezüchtet werden, und Bonsais sieht man hier überall.
2. Tag Chau Doc – Can Tho
Die Provinzhauptstadt Chau Doc liegt am Ufer des Hau Giang, nicht weit von der kambodschanischen Grenze entfernt in der Provinz An Giang. Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Bootstour zu den „Schwimmenden Häusern“. Die Fischerhäuser schwimmen auf Fässern im Wasser. Unter den Häusern sind Metallnetze angebracht, in denen Fische gezüchtet werden.
Eine weitere Sehenwürdigkeit ist der Sam-Berg. In diesen Berg hinein gebaut wurden dutzende Pagoden und Tempel, viele davon in Höhlen. Vom Berggipfel kann man bei klarer Sicht bis nach Kambodscha hinein sehen. Leider war es zu unserer Zeit etwas dunstig aber der Ausflug war trotzdem lohnenswert.
Die Tay An Pagode ist berühmt für die fein geschnitzten hölzernen Statuen. In der Architektur des Gebäudes spiegeln sich hinduistische und islamische Einflüsse wieder. Durch den in und um den Tempel vorherrschenden Trubel von Besuchern und Händlern glaubte man sich allerdings eher auf einem Jahrmarkt als in einem Tempel.
Eine andere Pagode, die wir besichtigten, ist die Ba Chua Xu, die 1820 errichtet wurde. Der Legende zufolge stand die Statue der Lady Ba Chua einst auf dem Gipfel des Sam-Berges. Als im frühen 19. Jhd. siamesische Truppen versuchten sie zu stehlen und den Berg hinunter zu tragen, wurde sie immer schwerer und schwerer, so dass die Siamesen sie schließlich aufgaben.
Dann ging es am Fluß entlang bis nach Can Tho.
3. Tag Can Tho
Can Tho ist die Provinzhauptstadt und das politische, wirtschaftliche, kulturelle und beförderungstechnische Zentrum des Mekong-Deltas. Die Hauptindustrie bilden hier die Reismühlen.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem kleinen Boot zum schwimmenden Markt von Cai Rang. Er ist der größte im Delta. Wir konnten dort das geschäftige Treiben und den Handel von Boot zu Boot beobachten.
Nach der Rückkehr zum Hotel brachen wir die Rückfahrt nach Saigon an. Es ging wieder über My Tho, vorbei an dem ältesten Tempel des Deltas zurück nach Saigon, wo wir noch 2 Tage im Windsor Plaza Hotel übernachteten. Danach ging es zum Baden.
Baden in Phan Thiet – Mui Ne
Coco Beach Resort
Ein Fahrer vom Coco BEach Resort holte uns zur vereinbarten Zeit ab und brachte uns in etwa 3-stündiger Fahrt in unsere Unterkunft für die nächsten 8 Tage. Das Resort liegt zwischen Phan Thiet und Mui Ne am schönsten Strandabschnitt.
In dieser schönen Anlage mit den komfortablen Stelzenbungalows muss man sich einfach wohl fühlen. Am Strand waren trotz Vollbelegung jederzeit ausreichend Liegen mit Polster und großem Sonnenschirm und auch Hängematten vorhanden.
Die Sanddünen von Mui Ne
An einem Tag besuchten wir auch die Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung mit Jeep und Fahrer. Die Tour dauert ca. 4 Stunden und kostet je nach Anbieter 11-14 US$ pro Person. Besonders beeindruckend sind die weißen und roten Dünen bei Mui Ne.
The Moon Restaurant
Im „The Moon Restaurant“, gegenüber vom Eingang des Saigon Mui Ne Resort (direkt neben dem Coco Beach) fanden wir gleich am ersten Abend „unser“ Restaurant. Es war immer gut besucht und bot eine ausgezeichnete Küche und freundliche Bedienung. Das teuerste Essen auf der Speisekarte ist auch unsere besondere Empfehlung: Drei verschiedene Fondue-Variationen (Fleisch u. Fisch) für ca. 3,50 € pro Person).
Saigon Mui Ne Resort
Die letzte Nacht verbrachten wir noch im benachbarten Saigon Mui Ne Resort. Es ist ebenfalls eine wunderschöne Anlage mit einer gepflegten tropischen Parkanlage.
Am nächsten Morgen brachte uns wieder ein Fahrer vom Coco Beach Resort zurück nach Saigon zum Flughafen.
Von hier aus ging es weiter nach Hongkong.
Die Ausreiseprozedur bei der Passkontrolle (wie auch bei der Einreise) erfordert etwas Geduld.