Rundreise mit dem Mietauto die Westküste hinauf über Cameron Highlands und Penang, hinüber zur Ostküste, von dort über Khota Baru, Kuala Terrenganu nach Kuantan. Anschließen Flug nach Langkawi zum Badeaufenthalt. Zum Abschluss drei Tage in Kuala Lumpur.
Reisezeit: Februar / März
Reiseablauf
Anreise
- Flug mit Malaysia Airlines von Frankfurt nach Kuala Lumpur
- 1. Station: 2 Tage im Hotel Sheraton Imperial
Rundreise mit dem Auto
- Übernahme des Mietwagens in Kuala Lumpur,
dann an der Westküste hinauf - 2. Station Cameron Highlands (2 Tage)
- 3. Station Penang, Georgetown (2 Tage),
dann hinüber an die Ostküste - 4. Station Kota Bharu
- 5. Station Kuala Terengganu
- 6. Station Kuantan im Swissgarden Resort
(Abgabe des Mietwagens)
Badeaufenthalt in Langkawi
- Flug von Kuantan über Kuala Lumpur nach Langkawi
- 7. Station: 8 Tage Aufenthalt im Beach Garden Resort
- Rückflug nach Kuala Lumpur
Abschluss in Kuala Lumpur
- 8. Station: Zum Abschluss haben wir noch 3 Tage in Kuala Lumpur verbracht. Gewohnt haben wir im Mandarinoriental Hotel, mit direktem Blick auf die Petronas-Towers.
Anreise und 2 Tage in Kuala Lumpur
Nach einem ruhigen Flug landeten wir am frühen Morgen in Kuala Lumpur. Der Flughafen liegt weit außerhalb der Stadt. Für die Fahrt ins Stadtzentrum ist das Taxi das günstigste Transportmittel, sofern man sich nicht in die Hände von dubiosen Taxi-Haien begibt, die einen gleich am Ausgang erwarten.
Es gibt einen Airport-Taxi-Service, wo man Tickets zu festen Preisen für das gewünschte Ziel erwerben kann. Wir zahlten bis ins Stadtzentrum (je nach Verkehr ca. 1 Std.) 67 RM, das entspricht etwa 15€. Bei den Taxi-Haien zahlt man 200 RM!
Unser Hotel
Sheraton Imperial
Für den ersten Aufenthalt von 2 Tagen haben wir uns das Sheraton Imperial in der Nähe des KL-Towers ausgesucht. Ein angenehmes Hotel mit gehobenen Niveau. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Es liegt an der Monorail-Strecke. Zur nächsten Station sind es etwa 10 Minuten. Das KLCC-Zentrum (Petronas-Towers) ist vom Hotel zu Fuß in etwa 20 Min. zu erreichen.
Chinesisches Neujahrsfest
Schon auf der Fahrt vom Flughafen fiel uns auf, das der Verkehr relativ gering war. Obwohl wir noch nie in Kuala Lumpur waren, hatten wir uns das eher wie Bangkok vorgestellt. Der Taxifahrer erklärte uns, dass viele Leute wegen des chinesischen Neujahrsfestes (dauert 14 Tage) frei genommen haben und auswärts sind. Von unserem Hotel konnten wir einen Straßenabschnitt von ca. 200 m überschauen, der zeitweise beidseitig autofrei war.
Die ganze Stadt ist rot dekoriert und am 2. Tag konnten wir auch ein Neujahrsspektakel mit Drachentanz vor dem Hotel erleben. Danach wurden die Drachen unter ohrenbetäubendem Lärm durch das Hotel geführt und bekamen an diversen Stellen Früchte als Opfergaben. Es war sehenswert!
Zusammenfassung über Kuala Lumpur am Ende des Berichtes
Rundreise mit dem Auto
Von Kuala Lumpur in die Cameron Highlands (ca. 330 km)
Nachdem wir unser Auto (einen Proton Wira mit 128.000 km) im Hotel in Empfang genommen haben, machten wir uns auf den Weg.
Unser erstes Ziel war die Batu-Höhle, etwas außerhalb der Stadt. Leider haben wir sie trotz genauer Beschreibung nicht gefunden. Es lag wahrscheinlich daran, dass die Einfahrt nicht beschildert war. So sind wir vermutlich zwei mal dran vorbei gefahren.
Die Auffahrt auf den Nord-Süd-Highway zu finden, war auch nicht so einfach. Bald waren wir dann wieder in Kuala Lumpur und haben es dann doch irgendwie noch geschafft, die richtige Auffahrt zu finden. Im Linksverkehr ist eben alles irgendwie andersrum!
Bei Tapah war dann auch die Ausschilderung zu den Camaron Highlands zu sehen. Die kurvige Straße führte die Berge hinauf, vorbei an kleineren Ortschaften und ausgedehnten Teeplantagen. Wir hatten den Eindruck, dass sich auf dieser Straße alle Autos drängelten, die zum chinesischen Neujahrsfest Kuala Lumpur verlassen hatten.
Nach einiger Zeit erreichten wir dann die kleine Stadt Tanah Rata und kurz danach, hinter einem Golfplatz, zweigt die Straße ab zu unserer Unterkunft, dem Strawberry Park Hotel.
Ja wirklich! Hier in dieser Höhenlage von ca. 1800 m gibt es auch Erdbeeren.
Cameron Highlands
Zwei Übernachtungen im Strawberry Park Hotel in Tanah Rata
Für die Besichtigung der umliegenden Sehenswürdigkeiten entschlossen wir uns, im Hotel eine Rundfahrt für den nächsten Vormittag zu buchen und nicht selber zu fahren. Im Nachhinein stellte sich das als eine sehr gute Entscheidung heraus. Bei allen wesentlichen Stellen die wir besuchten, waren die Parkplätze durch den Besucherandrang wegen der Feiertage hoffnungslos überfüllt.
Zum Essen sind wir abends nach Tanah Rata gefahren. Das empfehlenswerte indische „Restaurant Kumar“, welches im Loose-Reiseführer aufgeführt war, bietet indische Tandoori-Gerichte.
Rosengarten
Der Rosengarten bietet eine Vielfalt an Blumen (nicht nur Rosen), und der Besuch lohnt sich. Wenn man den unteren Bereich besichtigt hat, geht es den Berg hinauf. Von oben hat man einen wunderschönen Blick in das weite grüne Tal mit seiner üppigen Vegetation und den Plantagen.
Schmetterlingsfarm
In der Schmetterlingsfarm waren nicht nur riesige Schmetterlinge zu sehen, sondern auch Schlangen und diverse kleinere Reptilien und Skorpione.
Teeplantage und Teefabrik
Ein absolutes Muss ist natürlich der Besuch einer Teeplantage. Die Gegend ist berühmt für seinen Tee, der in weiten, geschwungenen Plantagen das Landschaftsbild bestimmt. Wir besuchten die BOH-Teeplantage. Bei einer Führung durch die Fabrik wurde uns der Fertigungsprozess erklärt. Die Arbeiter tragen alle Mundschutz wegen des Feinstaubs. Deswegen sollte man beim Gebrauch von Kameras Vorsicht walten lassen (nur zum Foto aus der Tasche!).
Im Anschluss daran hat man natürlich auch Gelegenheit in einem kleinen Shop diverse Teesorten der Firma BOH einzukaufen. Der Tee schmeckt ausgezeichnet, wozu sicher auch das weiche Wasser beitrug. Man erhält ihn überall im ganzen Land zum gleichen Preis.
Sam Poh Tempel
Ein sehr sehenswerter chinesisch-buddistischer Tempel, bekannt für seine großen, goldglänzenden Wächterfiguren. In den Camaron Highlands wären wir gerne noch 2 Tage geblieben. Es wurden im Hotel noch einige Wanderungen angeboten, die uns interessiert hätten. So z. B. der Canopy-Walk, wo die riesigen Kannenpflanzen und auch die größte Blüte der Welt besichtigt werden können. Aber leider war unsere Zeit beschränkt uns so konnten wir noch eine Rundfahrt in der Gegend mit unserem Auto machen.
Von den Cameron Highlands nach Penang (ca. 330 km)
Die Fahrt begann sehr positiv. Wie wir zufällig am Vortag erfuhren, wurde eine neue Straße gebaut, durch die wir mindestens 100 km sparten. Wir mussten nicht mehr, wie auf unserer Karte verzeichnet war, die Landstraße in Richtung Süden bis auf den Highway zurückfahren, sondern konnten weiter nach Norden fahren. Vor Ipoh erreichten wir dann wieder den Highway in Richtung der Insel Penang, unserem nächsten Ziel.
Autopanne
Auf dem Highway setzte dann plötzlich der Motor aus. Da standen wir nun auf einem schmalen Seitenstreifen in der prallen Mittagssonne und neben uns brummten die LKW’s vorbei. Was tun? Wir wollten ja schon immer mal den Strassendienst in Malaysia testen, also riefen wir den AAM (so heisst der hiesige „ADAC“) an, die Papiere vom Autovermieter waren natürlich irgendwo im Koffer verstaut (wann braucht man das schon!?). Es meldete sich auch gleich jemand und gab uns eine lokale TelNr. Auch hier hatten wir gleich eine Verbindung und man versprach, uns Hilfe zu schicken.
Zwischenzeitlich sind wir aus dem Auto ausgestiegen, haben die Warnblinkanlage angeschaltet und hätten natürlich auch ein Warndreieck aufgestellt – wenn eins vorhanden gewesen wäre! 200 m weiter fanden wir etwas Halbschatten unter Bäumen, genügend Wasser hatten wir glücklicherweise dabei.
Nach einer Wartezeitvon etwa 1 Stunde kam dann die versprochene Hilfe. Kurze Diagnose: Zahnriemen gerissen! Sie riefen eine lokale Werstatt an, die dann auch einen Abschleppwagen schickte. Auch eine Fahrt am Haken ist sehr angenehm. Man kann sich die Landschaft ansehen und auch am Steuer mal ein kleines Nickerchen machen. Nur leider ging die Klimaanlage nicht. Erst gind es 10 km bis zur nächsten Ausfahrt, wo ich dann am Haken noch meine fällige Maut entrichten musste. Dann ging es in die andere Richtung zurück. Nach 30 km am Haken erreichten wir dann die Werkstatt. Für diese Strecke hatten wir keine Maut zu entrichten, wir zählten wahrscheinlich als Anhänger des Abschleppwagens. Die Reparaturarbeiten fanden hier auf Naturboden statt. Vor der prallen Sonne (und Regen) schützte ein Wellblechdach.
Nachdem alles Notwendige abgeschraubt war, zeigte man uns den gerissenen Zahnriemen. Aber ein Ventil hatte auch noch zuviel Spiel. Bald war der Motor fast komplett zerlegt und man zeigte uns das gebrochene Ventil. Wir saßen die ganze Zeit daneben und hatten schon Sorge, ob die Teile wohl alle wieder richtig zusammen gebaut werden und nichts übrig bleibt. Der Zylinderkopf wurde gegen einen neuen ausgetauscht, alles wieder draufgeschraubt und angestöpselt, nach ca. 4 Stunden lief der Motor wieder – und besser als vorher.
Die Rechnung mussten wir erst mal selber bezahlen (wir hatten ja noch keinen Kontakt zum Vermieter). 1120 RM (etwa 280 EUR), das hätte man bei uns wahrscheinlich allein für das Abschleppen bezahlt.
In Penang gibt es einen Flugplatz, wo der Autovermieter (PRAC) einen Schalter hat. Hier wollten wir am nächsten Tag vorstellig werden.
Penang (Pulau Pinang)
Zwei Übernachtungen im Bayview Beach Hotel Penang in Batu Ferringhi (an der Nordküste)
Die Insel Penang mit der alten englischen Kolonialstadt Georgetown erreicht man über die 13,5 km lange Brücke, die längste Südostasiens. Unser Hotel in Batu Ferringhi lag hinter Georgetown. Durch die Verzögerung durch die Panne kamen wir gerade in die Rush-Hour. Wir hatten dadurch Zeit, in Ruhe die Schilder zu lesen.
Georgetown
Vom Hotel wurde ein Shuttle-Service nach Georgetown angeboten. Wir fuhren um 9:30 los, mussten dann aber wieder die Rückfahrt um 12:20 buchen, da wir noch wegen des Autos zum Flughafen mussten. So blieben uns in Georgetown nur ca. 2 Stunden. Das war leider etwas wenig, aber wir versuchten, die Zeit zu nutzen. Nachdem wir einiges zu Fuß erkundet hatten, beschlossen wir, eine Rickscha (oder Trishaw) zu nehmen. Auf der verkürzten Standardtour versuchte der Fahrer uns in 1 Stunde (statt 2) die wesentlichsten Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Dann mussten wir wieder zurück.
Wieder am Hotel angekommen, fuhren wir mit unserem Auto weiter in Richtung Westen, um die Insel anzuschauen. Nachdem wir den Flughafen offensichtlich aus einer Richtung anfuhren, woher normalerweise niemand kommt, gab es auch keine Ausschilderung. So hatten wir schon fast wieder die Brücke zum Festland erreicht, als wir weit hinter uns ein Flugzeug starten sahen. Also kehrt und wieder zurück! Irgendwann fanden wir ihn. Man hält es nicht für möglich, wie man einen internationalen Flugplatz verstecken kann!
Die freundliche Dame am PRAC-Schalter nahm unser Anliegen entgegen, telefonierte mit der Zentralstelle in KL (so nennt man hier die Hauptstadt), faxte die Reparaturrechnung und übermittelte uns die Bedenken gegen eine Erstattung, weil die Reparatur von einer nicht autorisierten Werkstatt durchgeführt wurde. Man würde das aber prüfen und uns bei der Autoabgabe in Kuantan Bescheid geben. Also hakten wir die 1120 RM vorerst mal als Ausgabe für „Reiseandenken“ ab.
Kek Lok Si Tempel
Der 1890 erbaute Tempel der 1.000 Buddhas, die Größte und angeblich schönste Tempelanlage Südostasiens, zieht sich in mehreren Terrassen an einem Hügel hoch. Schon der Anblick von unten am Fuß des Berges ist gigantisch. Auch Parkgelegenheiten gibt es genügend. Zuerst fährt man durch ein kleines Parkhaus, dann kommt man auf einen großen Parkplatz. Der Besucherstrom war enorm.
Nach dem Rundgang durch die Anlage kommt man dann zu der 30m hohen Ban Hood-Pagode. Der Turm ist in 3 Stilrichtungen erbaut. Als wir die oberste Etage erreichten, wurden wir durch einen großartigen Überblick über die gesamte Tempelanlage belohnt.